Bericht über den geführten Ausstellungsbesuch „Lyonel Feininger“ Schirn-Kunsthalle Frankfurt

Im Rahmen der monatlichen Treffen haben Mitglieder des Vereins und Gäste am 14.02.2024 die 160 Werke umfassende Retrospektive zu Lyonel Feininger (*1871 New York, verst.1956 ebenda) besucht.

Bereits mit 16 Jahren begann er ein Musikstudium in Deutschland, fühlte sich aber zur bildenden Kunst hingezogen. Erst 36-jährig wurde er Maler.

Dank der engagierten und kenntnisreichen Führung erschloss sich den Teilnehmenden die Vielfalt der Werke des deutsch-amerikanischen Künstlers. Beginnend als Karikaturist und Grafiker war er ab 1919 Leiter der grafischen Werkstatt am Staatlichen Bauhaus Weimar und entwickelte unter dem Einfluss des Kubismus einen eigenen Malstil. Er gehörte zu den bedeutendsten Künstlern der Klassischen Moderne.

Aus „Naturnotizen“ zu seinen Hauptmotiven Meer und Architektur entstanden im Atelier seine Ostseebilder, die Stadtansichten von Halle, seine Kirchen und Dorfbilder aus Thüringen. Nach der Übersiedelung 1937 nach New York – seine Bilder galten als „Entartete Kunst“ – entstanden dort die „Manhattan-Bilder“ mit Darstellung der Straßenschluchten zwischen den Wolkenkratzern.

Beeindruckt haben die Farbgestaltung, Licht und Schatten in den Gemälden des einzigartigen Künstlers.

Darüber hinaus hat er auch als Fotograf besonders beleuchtete Bilder geschaffen und komponiert hat er Fugen nach dem Vorbild von Johann Sebastian Bach. Das dafür typische Formprinzip hat unsere Führerin auch in manchen Gemälden entdeckt.

Heide Sartory